In Ettlingen ist es den Kinobetreibenden gelungen, einen Ort zu schaffen, der die unterschiedlichen Zielgruppen erreicht und von dem aus Impulse gehen, die auch über das Kino hinaus Strahlkraft für die Bürgerinnen und Bürger Ettlingens und Umgebung entwickeln.
(Zudem ist es gelungen, einen Kulturort in einem Gebäude zu etablieren, das ursprünglich zu einer Militärkaserne gehörte.)
Das Kino bewohnt ein freistehendes Gebäude am Dickhäuterplatz in Ettlingen, wenige Laufminuten vom historischen Zentrum des reizedenden Städtchenss entfernt, und dieses Freistehen bringt im Sommer den großen Vorteil mit sich, dass das Ettlinger OpenAir Kino quasi im Garten des Kinos stattfindet mit Projektion aus dem Hauptgebäude hinaus. Ja, davon lässt sich träumen.
Betritt man das Gebäude, öffnet sich keineswegs ein klassisches KInofoyer, sondern ein großzügiger Gastraum, ein Café, mit hohen Decken und Fenstern und etwa 100 Sitzplätzen. Plakate und andere Kinowerbung sind geschmackvoll an den Stil des Raumes angepasst und gut sichtbar. Um in den Kinosaal #1 zu gelangen, muss man den Gastraum durchqueren und kann dort Kino in bester Qualität genießen.
Mit dem zweiten Kinosaal hat Betreiber Marcus Neumann und sein Team (hier auf dem Foto Sohn Yannic und der MItarbeiterin Jessica) Originalität und Mut bewiesen. Saal 2 ist nämlich das Café mit einer rollbaren Leinwand, Bedienung am Tisch und natürlich einem Filmprogramm, das ein solches Ambiente nicht nur verträgt, sondern komplimentiert.
Das Gesamtkinoprogramm der Kulisse ist vielseitig, arthauslastig und zeigt Reisefilme ebenso wie Stummfilmklassiker mit Livebegleitung, Dokumentationen ebenso wie die erfolgreiche Reihe Film & Konzert.
Zudem sind Yannic und Marcus Neumann auch die Initiatoren des Sunnylake Festivals an einem Ettliner Badesee, das sich großer Beliebtheit erfreut.
*Ettlingen hat knapp 40.000 Einwohner, gehört damit zu den Landkinos, fällt aber aus der Land-Kino-Kultur-Tour heraus, weil dieses Projekt nur KInos mit weniger als 25.000 Einwohnern einschließt.
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