Immer wieder ist es faszinierend, das sich ein Kino wie ein geheimer Ort hinter einer unauffälligen Stadtfhausassade, hinter einem Zaun, im Keller oder 1. Stock eines großen Gebäudes oder in einem Hinterhof verbirgt. So ergeht es uns auch in Wittstock .- gut auffindbar durch klare Leuchtreklame erreichen wir das Astoria Kino durch einen Gang - erleuchtet auch mit digitaler Kinowerbung - im Hinterhof eines griechischen Restaurants.
Viola Terzijska und ihr Sohn Najden heißen uns bei selbstgebackenem Bienenstich und Kaffee herzlich willkommen in dem 1923 erbauten und somit einem der ältesten Kinohäusern Deutschlands, das ursprünglich einen Saal mit über 400 Plätzen beherbergte, von der Familie jedoch umgebaut wurde in zwei moderne klimatisierte Säle mit 92 und 135 Plätzen. Das Programm ist bunt - neben einem Kaleidoskop aktueller Großproduktionen bietet das Astoria verschiedene Filmreihen für Kinoliebhaberinnen und Kulturbegeisterte der Region an: Das Brandenburger Filmgespräch, Kino für Kenner mit Sekt oder Saft, die Reihe Mensch und Natur aber auch Kabarett stehen regelmäßig auf dem Programm und b beten für jeden Geschmack etwas an. Zudem kann man das Kino mieten, auch, um einen Abend lang auf großer Leinwand zu zocken. Ebenfalls bietet die Kinofamileie an, Open Air-Kino an Wunschorten zu veranstalten.
Ganz besonders hervorragend: Es gibt eine WhatsApp Gruppe, die mit den aktuellen Starts und Sondervorstellungen bespielt wird, um engen und persönlichen Kontakt zu den Gästen zu halten und so auch junges Publikum unkompliziert zu erreichen. Eine gute Idee!
Auf der Rückfahrt im Zug schloss die auditierende Kinodoktorin Reisefreundschaft mit einer 85jähigen Dame aus Wittstock, die ebenfalls das Kino sehr schätzte - und sich eine Wiedereinführung der Senior*innenreihe wünscht - natürlich mit dem selbstgebackenen Bienenstich.
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